Kennen Sie die Erzählung „Klingsors letzter Sommer“ von Herrmann Hesse? Dort lässt der Autor seinen bald sterbenden Helden Klingsor Folgendes denken: „Gott im Himmel, so viel tausend Dinge warteten, so viel tausend Becher standen eingeschenkt! Kein Ding auf der Erde, das man nicht hätte malen müssen. (...) Warum gab es Zeit? Warum immer dieses idiotische Nacheinander, und kein brausendes, sättigendes Zugleich?“
Der sterbende Held wünscht sich die ganze Fülle des Lebens zugleich ‒ gerade weil er sterben muss, ist ihm an der Schönheit der Welt so viel gelegen.
Die Bestattung ist der Abschied von der Welt, von allem für die Sinne kostbaren Materiellen. Die Angehörigen nehmen Abschied von ihrem einzigartigen Menschen, dem sie eine letzte Ehre erweisen möchten. Eine Abschiedsfeier ist neben aller Trauer das finale Schauspiel. Ist sie meist auch kein rauschendes Fest ‒ an Blumenpracht und pietätvoller Etikette ist sie nicht zu überbieten.
- Kultur ist Ihnen wichtig, Särge sind handwerkliche Kultur.
- Seelenlose Produkte sind immer ärgerlich. Ein Sarg sollte so gut gearbeitet sein, dass er auch dem Leben des Menschen gerecht wird (sowie dem Gewicht der Erde, die auf dem Sarg lastet).
- Die materielle Welt orientiert sich an Qualität und Behaglichkeit. Dieser Gedanke sollte auch für die sterbliche Hülle gelten.
- Was immer auch zwischen Ihnen und der verstorbenen Person gestanden haben mag, jetzt suchen Sie das Beste aus, weil Sie großherzig sind und es ihr gönnen.
- Sie gönnen der verstorbenen Person etwas Besonderes, weil sie sich selbst nie etwas gegönnt hat.
- Weil Sie die Bestattung mit mehreren Geschwistern zusammen ausrichten, können Sie einen wirklich schön gefertigten, teuren Sarg auswählen. Was für ein Glück!
- Die verstorbene Person war Ästhet/Ästhetin (griechisch aisthētes 'der Wahrnehmende') ‒ es wäre ein Frevel, sie in einem Sarg zu bestatten, der einfach nur günstig ist.
- Sie können sich nur einmal von diesem einmaligen Menschen verabschieden. Was bedeutet Geld angesichts dieser Tatsache?
- Ihnen liegt die Umwelt am Herzen ‒ darum sollten Sie erst recht einen gut gearbeiteten Sarg auswählen, der so produziert ist, dass auf Gifte jedweder Art verzichtet wurde. Umweltverträglichkeit ist leider nicht preiswert.
- Sie selbst möchten einen schönen Abschied in die Wege leiten. Sie haben die Verantwortung für dieses letzte Fest. Darum wird Ihr Angehöriger in einem Sarg bestattet, den die Welt noch nicht gesehen hat.
Menschen, die keinen Sinn für das Schöne haben und ihre Nächsten auch in ein Tischtuch einwickeln würden, gibt es genug. Sie haben es nicht nötig, in solchen Fällen zu missionieren. Es gibt genug Kunden, denen Schönheit und Qualität wichtig ist. Diese werden Sie sehr schnell von der außergewöhnlichen Qualität eines teuren Sarges überzeugen können. Weil das Herz daran hängt.